Planktonkulturen
Dunaliella-Alge
und Brachionus plicatilis bilden die Hauptnahrungs- komponenten für
die ersten Lebenstage der Fischbrut.
 Brachionus
plicatilis
zu Mrutzek Meeresaquaristik |
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Praxis der Phyto- und
Zooplanktonkultur
Plankton ist in der
Meerwasseraquaristik, besonders bei der Nachzucht von Fischen,
unersätzlich. Für die Aufzucht der Fischbrut werden nicht
unerhebliche Mengen Phytoplankton und Zooplankton benötigt,
von dem sich die Fischlarven bis zur einer bestimmten Grösse
ausschliesslich ernähren.Im Anschluss möchte ich Euch einige
Beispiele aufzeigen wie man diese Kulturen ansetzt und
betreut. |
- 4 Glasbecken
mit einem Volumen von ca. 80 l werden mit ungefähr 20 Liter
Meerwasser gefüllt und mit 2-3 Liter Phytoplanktonkultur
(Dunaliella-Alge) versetzt. Nun wird die Kultur mit zwei
Leuchtstoffröhren Osram Lichtfarbe 11 (2 x 36 Watt) 12 Stunden
beleuchtet.Wenn die Kultur nach ca. 2-3 Tagen eine sattgrüne Farbe
angenommen hat, werden täglich ca.10 Liter Meerwasser aufgefüllt,
bis ein Inhalt von 60 Liter erreicht ist.
- Wenn die Kultur
erneut eine sattgrüne Farbe angenommen hat, wird das Zooplankton
(Brachionus plicatilis) zugegeben. Das Zooplankton vermehrt
sich nach einigen Tagen zu einer hohen Dichte und kann nun zum
Verfüttern entnommen werden. Soll das Zooplankton etwas kleiner
bleiben, erhöht man die Dichte auf 1.026. Die
Zooplankton-Organismen ernähren sich wiederum von dem
Phytoplankton. Die Grünfärbung nimmt dadurch ab. Kurz bevor die
Kultur zusammenbricht, entnimmt man 2-3 Liter Zooplankton und
impft damit das nächste Becken an. Ist die Zooplanktonkultur
zusammengebrochen, wird das Becken entleert und gründlich mit
Süßwasser gereinigt. Nun wird wieder eine neue Phytoplanktonkultur
angesetzt.
Tip: Zum Ansatz der Phytoplanktonkulturen eignet sich
am besten gebrauchtes Meerwasser, welches beim monatlichen
Wasserwechsel vom eigenen Aquarium bzw.bei befreundeten Aquarianern
anfällt. Das gebrauchte Meerwasser wird mit der doppelten Dichte
angesetzt und angeimpft. Damit wird sichergestellt , dass eventuell
vorhandenes Zooplankton abstirbt. Hat die Kultur eine sattgrüne
Farbe angenommen, wird solange Süßwasser aufgefüllt, bis eine Dichte
von 1.023 bis 1.025 erreicht ist. Hat die Kultur nach einigen Tagen
erneut eine sattgrüne Farbe angenommen, wird mit Zooplankton
angeimpft. Hier
noch einen Tip für die Fischzucht: Besonders für die
Fischzucht ist es wichtig die Planktonkulturen besonders Nahrhaft zu
halten. Dies ist möglich durch die gezielte Zugabe von mehrfach
ungesättigten Fettsäuren.Bislang war es nicht so einfach diese
Produkte zu bekommen, die in der kommerziellen Fischzucht schon
lange eingesetzt werden. Die Firma tropic marin hat diese
Spezialpräperate ( SELCO und SUPER SELCO)in ihr Sortiment
aufgenommen und ist nun einfach zu beschaffen. Gerade für die
Aufzucht von empfindlicheren Arten wie Ps. Fridmani und deren
Verwandten oder Mirakelbarschen ist dies von grosser
Bedeutung. Gerade nach der Phase des Planktons und die kleinen
Fische auf ARTEMIA Naupilen umgestellt werden, ist dies noch
wichtiger, um die Fische mit Vitaminen zu versorgen!!!
Übrigens : Zooplankton ist auch ein
hervorragendes Futter für diverse "Niedere Tiere". Röhrenwürmer haben
dadurch eine längere Lebensdauer in unseren Aquarien und auch
Weichkorallen (LEMNALIEN) wachsen erheblich
besser.
Selbstverständlich
kann ich bei der Beschaffung der Zuchtansätze helfen. Eine E-Mail an
mich reicht. Michael
Text und Fotos
sind in Auszügen Übernommen von:
www.michael-guddat.de/home1.htm E-Mail an Michael Guddat: Michael Guddat
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