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„Lebende Steine“: Wissenswertes über Qualität und Hälterung |
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Das aus dem natürlichen Korallenriff stammende Lebendgestein („Lebenden Steine“) ist die Grundlage für die biologische Entwicklung und Stabilisierung unserer modernen Korallenriffaquarien. Sie verleihen dem Riffaquarium nicht nur ein sehr natürliches Aussehen, sondern bringen auch eine Vielzahl unterschiedlicher Kleinlebewesen, Algen und Schwämme in das Aquarium. |
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Wie auch bei anderen aquaristischen Produkten gibt es bei „Lebenden Steinen“ unterschiedliche Qualitäten und Preise. Dies bezieht sich v.a. auf die biogeologische Struktur der Steine, v.a. bezüglich der Porosität und der Oberflächenstruktur.Ein weiteres Qualitätsmerkmal ist ein guter Bewuchs mit Algen, sowohl Mikroalgen als auch mit höheren Makroalgen, die sich nicht selten im Aquarium gut entwickeln. |
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Andere Steine haben kaum Bewuchs und sind somit der schnellen Ansiedlung von unerwünschten Fadenalgen und Cyanobakterien ausgeliefert. |
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Frisches Lebendgestein mit oder ohne Vorhälterung? |
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Für den Einzelhandel ist es im Interesse seiner Endkunden ein Muss, frisch importierte Steine in sehr guter Qualität aus dem Großhandel zu beziehen. Die eigentliche Herausforderung ist jedoch, die Qualität in sehr gutem Zustand zu erhalten. Hier trennt sich letztlich die Spreu vom Weizen. Wir sind uns dieser Probleme durch unsere langjährige Erfahrung in der Beckenplanung und Beckeneinrichtung bewusst, und haben uns daher vor etlichen Jahren zu einer Vorhälterung entschieden. |
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Die erste Maßnahme, die der Einzelhandel im Rahmen der Vorhälterung zur Aufrechterhaltung der Qualität treffen muss, ist eine gründliche Reinigung der Oberflächen und Nischen von Sediment und Dreck. Diese Grundreinigung verhindert nicht nur eine übermäßige Belastung des frisch eingerichteten Meerwasseraquariums, sondern verhindert auch, dass die Aufwuchsalgen und die lebende Kleinstfauna nicht „erstickt“. |
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Wir möchten Ihnen in diesem Bericht anschaulich erklären, wie wir von der Mrutzek Meeresaquaristik GmbH die oben geschilderten Maßnahmen zur qualitativ hochwertigen Vorhälterung von unserem Lebendgestein praktisch umgesetzt haben. |
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Probleme bei der Vorhälterung Lebender Steine |
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Die meisten Einzelhändler verfügen über ausschließlich für das Lebendgestein vorgesehene Aquarien, in denen die Steine frisch ausgepackt untergetaucht im Wasser gehältert werden. Idealerweise finden sich zumindest Strömungspumpen oder starke Luftheberfilter, die für eine ausreichende Wasserumwälzung garantieren. Auch wir hatten eine solche Anlage in Betrieb, die uns aber aus folgenden Gründen nicht überzeugen konnte: 1. Das in den Poren der Steine festsitzende Sediment wurde nicht richtig frei gespült. Trotz guter Wasserbewegung, Eiweißabschäumung und permanenter Kohlefilterung konnte das Wasser v.a. bei größeren Lieferungen kaum von Trüb- und Gelbstoffen befreit werden. Die Anreicherung von Gelbstoffen verringerte die Lichtintensität ungemein, so dass Algen auf Steinen im unteren Beckenbereich langfristig durch Lichtmangel abstarben. 2. Mit der Zeit konnte durch die Zersetzungsprozesse ein Sauerstoffmangel auf der Steinoberfläche kaum abgewendet werden, einhergehend mit einer signifikanten Reduzierung der für die Einfahrphase wichtigen Aufwuchsalgen. |
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Zur Lösung dieser Probleme entwickelten wir das nachfolgend beschriebene Berieselungssystem, das nicht nur zweckmäßig gestaltet ist, sondern auch weniger arbeitsaufwendig, sowie energiesparender ist. |
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Das Berieselungssystem zur qualitativ hochwertigen Vorhälterung von Lebendgestein |
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Essentiell bei der Hälterung von Lebendgestein ist die permanente Oberflächenbenetzung mit Meerwasser. Da die Auswaschung von Sedimenten aus den Poren und Kanälen der Steine nur durch eine starke Wasserbestrahlung möglich ist, haben wir uns zum Bau einer Berieselungsanlage entschieden. |
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Dabei wird über ein Düsensystem ein starker, aber feiner Sprühregen erzeugt, der mit Druck auf die Steine einwirkt. Dabei ist die ausreichende Benetzung der Steine auch in dem unteren Beckenbereich dadurch gewährleistet, dass wir das Becken tief und flach geplant haben, so dass Steine so übereinander gelagert werden können, dass das Wasser breitflächig über die Steinoberfläche fließt und auch in die Poren eintritt. |
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Durch das Sprühsystem ist gleichermaßen die Sauerstoffversorgung langfristig gewährleistet. Da nur ein feiner, aber ausreichender Wasserfilm die Steinoberfläche benetzt, ist ein optimaler Gasaustausch möglich. Durch die Düsen wird das austretende Wasser mit Sauerstoff gesättigt. |
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Um die ständig ansteigende Wasserbelastung durch ausgewaschenes Sediment und Dreck zu verhindern, liegen die Steine einerseits auf Lichtrasterplatten gesetzt oberhalb des Wasserspiegels. |
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Der Wasserstand ist bewusst sehr niedrig gehalten, so dass ein regelmäßiger Wasserwechsel leicht durchgeführt werden kann. |
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Die Steine werden nun mit sehr nährstoffarmen, gut mit Mikrozooplankton belebten Wasser besprüht. |
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Nach einer Woche sind die Steine sauber. Durch eine gute Beleuchtung wachsen die auf den Steinen angesiedelten Makroalgen sichtlich, und durch eingefahrenes Meerwasser werden die Steine zusätzlich mit Bakterien und Mikrozooplankton beimpft. |
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Bei zahlreichen Beckeneinrichtungen, die wir vor Ort durchführen, konnten wir feststellen, dass die Einfahrphase drastisch verkürzt wird, Nitrit kaum nachweisbar entsteht, und Nährstoffe wie Nitrat und Phosphat durch die reichlich vorhandenen Aufwuchsorganismen sofort entzogen werden. Die Bedeutung einer derart guten Vorhälterung frischer Lebender Steine kann gar nicht hoch genug bewertet werden |